Autonomes Fahren ist längst kein Zukunftstraum mehr – zumindest für Hersteller wie Nissan, die intensiv an der Entwicklung arbeiten.
Mit dem Forschungsprojekt evolvAD hat der japanische Automobilhersteller über acht Jahre hinweg autonome Fahrzeuge unter realen Bedingungen getestet. Die dabei gewonnenen Erkenntnisse könnten entscheidend für die Weiterentwicklung selbstfahrender Autos sein.
Was wurde getestet?
Im Fokus standen speziell ausgerüstete Nissan Leaf-Modelle, die auf mehr als 25.000 Kilometer Teststrecke unterschiedlichste Straßensituationen durchliefen – von Autobahnen über Stadtzentren bis hin zu Wohngebieten und Landstraßen.
Das Ziel war es, die Systeme so zu optimieren, dass sie sich sicher und effizient in den Verkehr einfügen. Besonders herausfordernd waren dabei enge Straßen, unerwartete Hindernisse wie parkende Autos oder spielende Kinder sowie schlechte Straßenmarkierungen auf Landstraßen.
Eine Schlüsseltechnologie in dem Projekt war die Interaktion mit der Umgebung. Nissan nutzte bestehende Videoüberwachungssysteme, um den Fahrzeugen eine erweiterte Wahrnehmung zu ermöglichen. Das half den autonomen Systemen, ihre Umwelt besser zu interpretieren und schneller auf Veränderungen zu reagieren.
Die größten Herausforderungen im Straßenverkehr
Während autonome Fahrzeuge auf Autobahnen vergleichsweise einfach navigieren, ist die Situation in Städten und Wohngebieten deutlich komplizierter. Hier müssen sie nicht nur andere Fahrzeuge, sondern auch Fußgänger, Radfahrer und unerwartete Hindernisse in Echtzeit erkennen und richtig darauf reagieren.
Auf Landstraßen kommen weitere Probleme hinzu: Kurvenreiche Strecken, unklare Fahrbahnmarkierungen und höhere Geschwindigkeiten erfordern präzise Sensoren und eine schnelle Reaktionsfähigkeit des Fahrzeugs. Nissan entwickelte in diesem Zusammenhang eine verbesserte Fahrwerkskontrolle mit optimierten Brems- und Lenkmechanismen, um das autonome Fahren sicherer zu machen.
Wie kommuniziert ein autonomes Fahrzeug?
Ein entscheidender Punkt beim autonomen Fahren ist die Mensch-Maschine-Interaktion. Fußgänger und andere Verkehrsteilnehmer müssen erkennen können, wie sich ein autonomes Fahrzeug verhält. Nissan setzte hier auf Lichtsignale, vorausschauendes Bremsen und ein simulationsbasiertes Fahrverhalten, das an menschliche Fahrgewohnheiten angelehnt ist.
Wer steckte hinter dem Projekt?
Das Projekt wurde von einem Konsortium aus fünf Partnern durchgeführt und finanziell von der britischen Regierung unterstützt. Die Förderung lief über den Intelligent Mobility Fund, der mit 100 Millionen Pfund (etwa 92 Millionen Euro) ausgestattet ist.
Neben Nissan als Hauptakteur waren auch Unternehmen wie Connected Places Catapult, Humanising Autonomy, SBD Automotive und TRL beteiligt. Ihre Aufgaben reichten von hochauflösenden Karten und Fußgängeranalysen bis hin zu Cybersicherheit und Validierungsprozessen.
Was kommt als Nächstes?
Auch wenn das evolvAD-Projekt nun abgeschlossen ist, geht die Forschung weiter. Nissan testet autonome Mobilitätslösungen an mehreren Standorten, darunter das Nissan Technical Centre Europe, das Nissan Research Centre in Japan und das Nissan Advanced Technology Centre in Silicon Valley. In Yokohama wird außerdem das Easy Ride Konzept auf Basis des Nissan Serena erprobt – eine autonome Mobilitätslösung für den urbanen Raum.
Wie beeinflusst das autonome Fahren die Zukunft?
Sollte autonomes Fahren in den nächsten Jahren zur Realität werden, könnte sich die Art, wie wir uns fortbewegen, grundlegend ändern. Besonders im Ride-Hailing- und öffentlichen Verkehrssektor könnten selbstfahrende Fahrzeuge neue Geschäftsmodelle ermöglichen.
Zudem könnten sie die Verkehrssicherheit erhöhen, da menschliche Fehler eine der Hauptursachen für Unfälle sind. Allerdings gibt es auch Herausforderungen: massive Investitionen in Infrastruktur, gesetzliche Regelungen sowie Fragen der Cybersicherheit. Hersteller müssen sicherstellen, dass autonome Systeme zuverlässig und gegen Hackerangriffe geschützt sind.
Mit dem Abschluss von evolvAD hat Nissan einen wichtigen Schritt in Richtung autonome Zukunft gemacht. Doch bis vollständig selbstfahrende Fahrzeuge im Alltag ankommen, sind noch einige Hürden zu überwinden. Alle weiteren Infos zum Projekt findest du im Video! Bild- und Videonachweis/Quelle: Nissan | Dieser Inhalt wurde mithilfe von KI erstellt und von einem Redakteur überprüft.