Als Simmerringe werden allgemein Wellendichtringe bezeichnet. Diese sollen bewegliche Teile, wie die Kurbelwelle, vor Öl, das aus dem Motor austreten kann, schützen. Verschleiß aufgrund des Alters, mechanische Einwirkungen oder der falsche Einbau des Simmerrings bei einer vorherigen Reparatur können zu einem undichten Simmerring führen. Ob ein Simmerring defekt ist, kann man oberflächlich durch die Abnahme der Motorabdeckung und Sichtung im Bereich der Nocken- oder Kurbelwelle, auf sichtbares ausgetretenes Öl, prüfen. Heutige Simmerringe sind mit einer Teflonlippe ausgestattet und dadurch weniger anfällig als Simmerringe mit Gummilippe.
Mit undichten Simmerring weiterfahren?
Sollte es bereits zu einem Ölverlust durch den defekten Simmerring kommen, ist es angeraten, baldmöglichst eine Werkstatt aufzusuchen. Jeder Ölverlust birgt die Gefahr eines Motorschadens aufgrund einer eventuellen Mangelschmierung vom Motor. Auch das Material benachbarter Bauteile der Kurbel- oder Nockenwelle wie Zahn- oder Keilriemen kann von dem austretenden Öl angegriffen werden. Diese Teile müssten dann ebenfalls ersetzt werden. Für die umweltgerechte Entfernung von Ölflecken auf der Straße, die durch ein tropfendes Auto entstehen, ist man übrigens selbst verantwortlich. Hier drohen hohe Bußgelder. Ein Ölverlust des Fahrzeuges durch tropfendes Öl ist ein erheblicher Mangel und verhindert das Bestehen der Hauptuntersuchung. Ist jedoch lediglich ein leichtes „Ölschwitzen“ vorhanden, kommt man damit in der Regel auch durch den „TÜV“.
Möglichkeiten der Reparatur und die Reparaturkosten!
Zuerst wird der Wagen in der Werkstatt einer Sichtprüfung unterzogen. Dazu werden die entsprechenden Verkleidungen demontiert und bei sichtbarem Ölaustritt der betroffene Bereich gereinigt. Nach einer Probefahrt wird ein erneuter Ölaustritt in den zuvor gereinigten Bereichen geprüft. Wird ein defekter Simmerring festgestellt, muss er ausgetauscht werden. Für die Ersatzteile ist mit einem Materialeinsatz von etwa 10,- € bis 30,- € zu rechnen. Die Materialkosten sind somit überschaubar. Die Firmen Febi Bilstein oder auch Elring sind in diesem Bereich bekannte Hersteller, auf die oft zurückgegriffen wird. Der Einbau ist jedoch mit hohem Arbeitsaufwand verbunden, was im Gesamten wieder für höhere Kosten sorgt. Je nachdem, welcher Simmerring ausgetauscht werden muss, variieren die Einbau- und Materialkosten teils deutlich. Folgende Simmerringe können betroffen sein:
- Stirnseite:
– Nockenwellensimmerring
– Kurbelwellensimmerring - Getriebeseite:
– Nockenwellensimmerring
– Kurbelwellensimmerring
Abhängig vom Fahrzeugmodell und dem betroffenen Simmerring muss man mit einem Materialeinsatz von 15,- € bis 250,- € und einem Arbeitseinsatz von ca. 1 bis 4 Stunden rechnen. Legt man der Rechnung einen Stundensatz von 100 € zugrunde, rangieren die Gesamtkosten zwischen 150,- € und 1.050,- €. Ist jedoch der getriebeseitige Kurbelwellensimmerring undicht, dann kann die Reparatur auch mal bis zu 10 Stunden dauern.
Der folgende Hinweis ist unverzichtbar: tuningblog empfiehlt aus Sicherheitsgründen, alle Reparatur, Inspektions – und Wartungsarbeiten ausschließlich in einer Fachwerkstatt durchführen zu lassen! Zwar sind unsere Informationen nach bestem Wissen und Gewissen zusammengefasst, jedoch können wir keinerlei Haftung für die Inhalte übernehmen. Alle Angaben sind deshalb „ohne Gewähr“.